Roberto Maroni

italienischer Politiker; Innenminister 2004 und 2008-2011; Arbeits- und Sozialminister 2001-2006; Präsident der Region Lombardei 2013-2018; 1992-2013 Abgeordneter in der Camera dei Deputati, dort 1992-1994 und 2006-2008 Fraktionschef; seit der Gründungszeit in der Lega Nord aktiv und 2012/2013 Parteichef

* 15. März 1955 Varese

† 22. November 2022 Lozza

Herkunft

Roberto Ernesto Maroni stammte aus dem norditalienischen Varese, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz bei der Schweizer Grenze.

Ausbildung

M. besuchte das humanistische Gymnasium in Varese und schloss das Jurastudium 1979 in Mailand ab. 1981 erhielt er die Anwaltszulassung.

Wirken

Nach dem Examen war M. erst als Syndikus bei Banken tätig, darunter auch beim Banco Ambrosiano. 1983 bis zum Eintritt in die Berufspolitik 1992 leitete er die Rechtsabteilung der italienischen Tochter des US-Kosmetikkonzerns Avon.

Einstieg in die Politik

Einstieg in die PolitikAls Student wirkte M. kurz in der trotzkistischen Democrazia Proletaria. 1979 schloss er sich Umberto Bossi an, der begann, eine erst belächelte, dann mit wachsendem Erfolg mal föderalistische, mal sezessionistische Politik für Italiens Norden zu vertreten. Bossi gründete 1983 die Lega Lombarda und vereinte diese 1989 mit weiteren Regionalparteien in der Lega Nord. Als Protestpartei profitierte diese ab 1992 vom Zerfall der Mitte-Parteien im Zuge diverser Skandale. M. galt als ...